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Das andere süße Weihnachten: Málagas Konditorei überlebt jenseits der neuen Trends

Das andere süße Weihnachten: Málagas Konditorei überlebt jenseits der neuen Trends
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Pestiños, Borrachuelos oder frittierte Krapfen sind einige der Rezepte, die trotz der Konkurrenz durch Panettones und Weihnachtsrollen nicht verschwinden wollen

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Traditionelles Mürbegebäck aus Antequera wird mit Schweineschmalz zubereitet. In der Weihnachtsbäckerei Das andere süße Weihnachten: Málagas Konditorei überlebt jenseits der neuen Trends

Pestiños, Borrachuelos oder frittierte Krapfen sind einige der Rezepte, die trotz der Konkurrenz durch Panettones und Weihnachtsrollen nicht verschwinden wollen

Javier Almellones

Málaga

Freitag, 19. Dezember 2025

Die andere süße Weihnacht Málagas sind Rezepte, die jenseits immer neuer Trends überleben. Pestiños, Borrachuelos oder frittierte Krapfen weigern sich trotz der Konkurrenz von Panettones und Weihnachtsrollen zu verschwinden.

Weihnachten wird auch durch Süßigkeiten erzählt, und in Málaga wurde diese Geschichte seit Generationen zwischen Pfannen auf dem Feuer, tagelang befeuerten Öfen und mündlich überlieferten Rezepten geschrieben. Während heute die Schaufenster mit italienischem Panettone, Turrón mit immer gewagteren Geschmacksrichtungen und Weihnachtsrollen gefüllt sind, gibt es in der Provinz noch eine andere, diskretere süße Weihnacht, die eng mit dem religiösen Kalender und der häuslichen Küche verbunden ist und sich fernab aller Moden tapfer behauptet.

Traditionell wurde Weihnachtsgebäck auch in Málaga nicht gekauft, sondern selbst hergestellt. Ein Brauch und eine Art kollektives Ritual, das Pestiños, Borrachuelos, Roscos fritos, Alfajores, Hojaldrinas, Roscos de Vino, Mantecados oder Polvorones aus den Küchen hervorzauberte. Schon Wochen vor Heiligabend wurden damit Speisekammern, Blechdosen und Familientische gefüllt.

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Hausgemachtes Pestiño-Schmalzgebäck.

Heute ist diese Tradition beinahe verschwunden, verdrängt durch ein immer breiteres Angebot an Süßigkeiten und einen Lebensrhythmus, der wenig Raum für die «langsame Küche» lässt. Zu den Rezepten, die dieses andere süße Weihnachtsfest am besten repräsentieren, gehören Pestiños, eine der ältesten Süßigkeiten im andalusischen Rezeptbuch und historisch eng mit dem Winter verbunden. In der Provinz Málaga sind die Pestiños aus dem Kloster der Purísima Concepción in Cañete la Real am bekanntesten, wo die Nonnen ein traditionelles Rezept pflegen, das über die Region hinaus geschätzt wird. Die feinen, aromatischen und in Olivenöl frittierten Plätzchen sind nach wie vor eines der Symbole schlechthin die süßen Momente der Weihnachtszeit.

Vom Rezept her sehr ähnlich, wenn auch heute viel leichter zu finden, sind die Borrachuelos, die wohl beliebteste Weihnachtssüßigkeit Málagas. Die Borrachuelos - meist mit Engelshaar gefüllt und mit Wein und Anis aromatisiert - haben sich vor allem dank der Bemühungen von Konditoren und Bäckereien einen größeren Marktanteil gesichert. Die Zubereitung zu Hause ist heute weit weniger verbreitet als noch vor einigen Jahrzehnten.

Genau andersherum verhällt es sich bei den Roscos fritos, einem schlichtes Rezept für frittierte Krapfen, das mit den Küchen der Großmütter verbunden wird, heute aber außerhalb der Familie kaum überlebt hat. Die kleinen Kringel haben wohl nicht die Attraktivität anderer Süßigkeiten, machen in Schaufenstern einfach nicht so viel her. Dennoch gehören sie zu dem Gebäck-Erbe, das nicht verschwinden möchte.

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Roscos fritos, ein klassisches Weihnachtsgebäck aus der Provinz Málaga.

Daneben gibt es andere traditionelle Weihnachtssüßigkeiten, die ums Überleben ringen. Das gilt für die Alfajores, die Erben der muslimisch geprägten Al-Andalusí-Tradition auf Basis von Honig, Mandeln und Gewürzen. Auch die Roscos de Vino, die jahrzehntelang in keinem Haushalt zu Weihnachten fehlen durften, oder die Polvorones, die heutzutage fast nur noch gekauft und nicht mehr selbst gemacht werden, müssen sich gegen starke Konkurrenz behaupten.

Innerhalb dieser Gruppe nimmt der Mantecado, ein mit Schweineschmalz zubereitetes Mürbegebäck, in der Provinz Málaga aufgrund seiner engen historischen Verbindung mit Antequera einen besonderen Platz ein. Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Torcal-Stadt einer der wichtigsten Hersteller dieses Gebäcks und hat eine tief verwurzelte Tradition von Handwerk und Industrie bewahrt.

Zwar wird bis heute diskutiert, ob Antequera der mögliche Ursprungsorte des Mantecado ist. Jenseits dieser Diskussion aber ist unbestritten, dass das schmalzige Gebäck aus Antequera zu einem der großen Symbole der Weihnacht in Málaga geworden ist.

Andere Süßigkeiten

Nicht alle traditionellen Rezepte aus Málaga sind rein weihnachtlich, aber sie sind sehr saisonal. Mit der Ankunft des kühleren Wetters und den Feierlichkeiten kehren traditionell im Winter gegessene Süßigkeiten auf viele Tische zurück. Dies gilt für traditionelle Kuchen, die mit ähnlichen Zutaten hergestellt werden wie das Gebäck - Mehl, Zucker, natives Olivenöl extra, Sesam, Anis, Mandeln oder Süßwein - und eng mit bestimmten Dörfern der Provinz verbunden sind. Besonders hervorzuheben sind die Torta Cartameña aus Cártama, die variantenreichen Tortas de Aceite oder Tortas de Algarrobo aus der Axarquía, die Kekse oder Tortas aus Ardales oder die Roscos aus Carreros de Alfarnate. Zwar werden sie heutzutage das ganze Jahr über gegessen, doch kehren viele dieser Produkte speziell zu Weihnachten in die Speisekammern zurück und erweitern die traditionelle Süßwarenlandschaft über die trendigen Produkte hinaus.

In diesem Übergang zwischen der ältesten Tradition und der Anpassung an neue Verbrauchergewohnheiten nimmt Turrón eine Zwischenstellung ein. Obwohl die Süßigkeit aus Mandeln und Honig nicht zum historischen Kern der Konditorei von Málaga gehört, gehört Turrón zur heutigen Weihnachtszeit unbestreitbar dazu und hat auch in der Provinz seinen eigenen Platz gefunden. Neben den klassischen Geschmacksrichtungen - Jijona, Alicante oder Yema - haben sich die Konditoren und Bäckereien in Málaga in den letzten Jahren für handwerkliche Kreationen entschieden, bei denen auch lokale Produkte verwendet werden. Historische Häuser wie Mira in Málaga, konsolidierte Angebote wie Daver in Ronda oder kreativere Linien, die in der Axarquía entstanden sind, wie die der Pastelería Ramos in La Caleta de Vélez, zeigen, wie Turrón in die weihnachtliche Landschaft der Provinz integriert wurde.

Süßes aus dem Kloster

Wenn es einen Bereich gibt, in dem sich die Süßwarentradition in Málaga unabhängig aller neumodischen Trends erhalten hat, dann ist es die Klosterkonditorei. Ordensgemeinschaften in Gemeinden wie Antequera, Archidona, Coín, Ronda und der Provinzhauptstadt selbst halten die Tradition der handgefertigten Konditorei mit einer sehr begrenzten Produktion am Leben. Das gilt besonders für die Advents- und Weihnachtszeit. Eine stille Arbeit, die in diesem Jahr auch symbolisch gewürdigt wurde: Zum ersten Mal hat der Repsol-Führer die Klosterbäckereien in seine weihnachtliche Auswahl an Soletes-Gütesiegeln aufgenommen, mit Auszeichnungen für das Kloster Jesús María del Socorro in Archidona und das Museo Conventual de las Carmelitas Descalzas in Antequera.

In Ronda fand erst kürzlich ein Provinztreffen der Klosterkonditoreien statt, bei dem einmal mehr diese traditionellen Süßigkeiten und ihr historischer Wert in den Mittelpunkt gerückt wurden. Initiativen, die auch daran erinnern, dass ein großer Teil der Weihnachtsbäckerei in Málaga ihren Ursprung in Klöstern hat.

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Sortiment an Mantecados.

Die Verkaufsstellen

Wo aber gibt es die traditionellen Weihnachtssüßigkeiten in der Provinz zu kaufen? Bei den Klöstern sind unter anderem die Süßigkeiten des Monasterio de la Purísima Concepción in Cañete la Real, des Monasterio de Jesús María del Socorro in Archidona oder des Museo Conventual de las Carmelitas Descalzas in Antequera zu nennen, wo die begrenzte und eng mit dem Adventskalender verbundene Produktion weiterhin besonders begehrt ist.

Daneben gibt es historische Konditoreien und Bäckereien, die der Werbemarke Sabor a Málaga angehören und nach wie vor Mantecados, Polvorones, Roscos de Vino, Borrachuelos und Alfajores nach traditionellen Rezepten herstellen. Dies gilt für traditionsreiche Betriebe wie Sancho Melero, La Antequerana oder Torcadul in Antequera, Doblado Torres in Cuevas Bajas, Hijos de Cordobilla in Cómpeta, Framancha in Monda, Daver in Ronda oder Hermanos Montañez in Málaga, die heute die wichtigsten Hüter der Weihnachtsbäckerei in Málaga außerhalb des heimischen Backofens sind.

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Mantecados in einer Fabrik in Antequera.

Dass von Mal zu Mal weniger traditionell zum Fest gebacken wird, liegt weniger an einem Verlust der gastronomischen Identität, sondern vielmehr an tiefgreifend veränderten Gewohnheiten. Tagelang zu kochen und zu backen, sich als Familie zu organisieren und Zeit für langwierige Vorbereitungen aufzuwenden, gehört in vielen Haushalten nicht mehr zum Alltag. Das neue süße Weihnachten steht im Zeichen von Innovation, Ästhetik und Bequemlichkeit.

Panettones, Weihnachtsrollen oder kreative Turrones haben den traditionellen Süßigkeiten eine untergeordnete Rolle zuzuweisen. Ganz unterbuttern aber lassen sie sich noch lange nicht. Das Ergebnis ist ein vielfältigeres Weihnachten, das künftig vor allem auch von einem abhängt: der Überlieferung von Rezepten.

Fuente original: Leer en Diario Sur - Ultima hora
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